HP P2000G3 FC/iSCSI als iSCSI-SAN im Failover-Cluster (Review)
Falls Ihnen der Titel dieses Beitrags bekannt vorkommt, der Grund ist der folgende Artikel vom 19. November:
GreenBytes GB-1000 als iSCSI-SAN im Failover-Cluster (Review)
Die GreenBytes ist wieder weg, aktuell haben wir eine HP P2000G3 hier. Diese wurde uns freundlicherweise auf Grund unserer HP Preferred Partnerschaft durch unseren jahrelangen Partner und Distributor Actebis Peacock zur Verfügung gestellt, an dieser Stelle erneut ein Dankeschön! Wie auch schon bei der anderen Hardware haben wir das Gerät als iSCSI-SAN genutzt, um ein Failover-Cluster zu erstellen. Bevor wir dazu kommen hier allerdings erst ein kleiner Überblick über die verwendete Hardware.
Über die eingebaute CPU und den RAM kann ich leider nichts sagen, da das Gehäuse verschlossen ist und man in der Management-Konsole sowie in den Datenblättern keine Info findet. Als Festplatten sind 12 x 300GB 15k U/min verbaut, das Gerät hat redundante Netzteile und redundante Controller mit jeweils zwei FC-Ports, zwei iSCSI-Ports, einem Management-Port und einem Expansion Port. In der Konsole sieht dies wie folgt aus:
Verwaltet wird das Gerät per Web-Management:
Das Gerät erreicht bei einem Benchmark-Test mit dem Tool “CrystalDiskMark” die folgenden Werte:
Die Volume-Einstellungen in der Konsole sehen bei diesen Werten wie folgt aus:
Wenn man die Einstellungen ein wenig ändert bekommt man die folgenden Werte:
Der nächste Test war der Betrieb der P2000 als Speicherort für virtuelle Maschinen auf einem Hyper-V Host. Hierzu habe ich mehrere virtuelle Maschinen erstellt und die virtuellen Festplatten auf dem iSCSI-Laufwerk gespeichert. Die Maschinen wurden gleichzeitig gestartet, durchliefen alle einen Sysprep und standen dann zur Verfügung. Wie ich in dem anderen Artikel schon erwähnt habe kann ich diesen Test nicht mit Testergebnissen oder –Werten unterlegen, allerdings hat man beim Betrieb einer oder mehrerer solcher Maschinen ein Gefühl dafür, ob die Performance der Maschine eher hoch oder eher schleppend ist.
Im Fall der P2000 war das arbeiten mit den virtuellen Servern nicht zu unterscheiden mit dem Betrieb eines Systems auf lokalen Festplatten, sämtliche getesteten Vorgänge liefen gleich oder ziemlich ähnlich schnell ab. Unterschiede zu dem GreenBytes-System habe ich keine feststellen können, beide Systeme erlauben einen performanten Betrieb von virtuellen Maschinen. Anmerkung: Ich habe allen virtuellen Systemen eine vhd-Datei als Festplatte hinzugefügt und diese auf dem per iSCSI angebundenen Laufwerk gespeichert. Eine weitere Möglichkeit der Performance-Steigerung wäre der Betrieb der Server mit “physikalischen Festplatten”.
Das Failover-Cluster
Nachdem die Performance-Tests abgeschlossen wurde habe ich ein Failover-Cluster erstellt. Es wurden zwei virtuelle Server erstellt und in dem Cluster betrieben, in der Konsole sieht das ganze wie folgt aus:
Zum Zeitpunkt der Screenshots war einer der beiden Server heruntergefahren, taucht also unter “Knoten” als “Inaktiv” auf. Das in der deutschen Server-Version recht komisch klingende “Datenträgerzeuge im Quorum”, also das Quorum-Laufwerk, wäre im Produktiv-Einsatz deutlich zu groß angelegt mit 464,72 GB, der Richtwert liegt hier bei 100 MB. Wie man in den Screenshots sieht laufen die beiden Testmaschinen “vMigrationsTest1” und “vMigrationsTest2” aktuell auf dem Knoten der online ist. Auf beiden Systemen ist ein Windows Server 2008 R2 installiert. Eine Live-Migration ist problemlos möglich, die Dauer beträgt knapp 30 Sekunden, bei einem Ping auf die virtuelle Maschine geht durchschnittlich ein Ping ins Leere, teilweise war auch ein nahtloser Ping möglich. Eine Schnellmigration dauert ein wenig länger, bedingt durch eine Speicherung des virtuellen Systems liegen die Zeiten hier bei knapp 120 Sekunden. Das Arbeiten mit dem Cluster und den virtuellen Maschinen macht einen guten Eindruck, sowohl Betrieb als auch Migration funktionieren performant und ohne Aussetzer. Bei Nutzung des Gerätes als NAS sind die Werte ebenfalls überzeugend, kommen allerdings nicht ganz an die Werte der GreenBytes heran. Die SSD der GreenBytes wird hier die Performance wahrscheinlich positiv beeinflussen.
Von uns gibt es eine Empfehlung für das Gerät, die Technik dahinter stammt von HP, also einem der “Global Player” im Server- und Storage-Segment. Das hier vorgestellte Modell kostet Liste 9910 € ohne Festplatten, für 12 x 300GB 15k U/min Festplatten kämen noch knapp 4700 € (HP Listenpreis) hinzu. Man kann die P2000 auch mit SATA-Festplatten betreiben, aber… näääh :)